Roadtrip Tag 13 - Auf dem Weg nach Windhoek

Roadtrip Tag 13 - Auf dem Weg nach Windhoek

Wir verlassen Swakopmund und den Atlantik und fahren Richtung Osten landeinwärts. Vor uns ragt die imposante Spitzkoppe auf, die auch "Matterhorn Namibias" genannt wird. Ein Camping- und Kletterparadies, das außerdem wegen seiner jahrtausendealten Felsmalereien berühmt ist. Nachdem wir das Erongo Gebirge umrundet haben, geht es auf staubigen Schotterpisten weiter nach Omaruru in Zentral-Namibia.

Das Boutiqe Weingut am Rande der Erongo Berge

Auf dem Erongo Mountain Weingut erwarten uns Esther und Wolfgang mit einem fantastischen Vier-Gänge-Menü im Tasting Room. Wir genießen und staunen, welche Köstlichkeiten in der kleinen Küche gezaubert werden. Als krönender Abschluss wird eine Eembe Crème Brûlée serviert. Der Eembe Sahnelikör ist einer unserer Topseller und immer schnell ausverkauft. Er gehört, genau wie der gestern Abend verkostete Kräuterlikör Essence of Namibia, zu den edlen Produkten dieses Weingutes. Ein Juwel des Hauses ist auch der Jewel of Namibia, ein Weinbrand aus Weindestillat, der jahrelang in ehemaligen Wein- und Likörfässern reifen darf.

 

Namibias erster Whiskey könnte namibianischer gar nicht sein.

Das Herzstück des Erongo Mountain Weingutes aber ist der Ondjaba Whisky. Wer würde vermuten, dass hier in der zerklüfteten Berglandschaft oberhalb des Omaruru-Flusses ein Whisky hergestellt wird, der international Anerkennung findet? Wolfgang führt uns in den Lagerraum und zeigt stolz auf die 55 Holzfässer, in denen der Ondjaba Whisky heranreift. Es ist der erste und einzige Whisky Namibias und er könnte namibischer nicht sein: Das Malz wird aus heimischer Perlhirse gewonnen. Und weil es hier keinen Torf gibt, der anderswo traditionell zum Darren des Getreides verwendet wird, verwendet man getrockneten Elefanten-Dung. Dieser verleiht dem Whisky eine feine Rauchnote, die leicht an gegrilltes Wildfleisch erinnert. Dass der Elefant - das bedeutet das Wort Ondjaba in Ovambo, der Sprache der Einheimischen - dem Whisky seinen Namen geben durfte, ist nur konsequent. In stark getoasteten ehemaligen Barriquefässern aus der Weinherstellung reift der Whisky innerhalb von nur drei Jahren heran. Die starken Temperaturschwankungen in dieser extremen Lage ermöglichen, dass sich das feine ausgewogene Aroma in dieser Zeit voll entfaltet. Trotz seines jugendlichen Alters und bei einem Alkoholgehalt von 46 % begeistert der Ondjaba Whisky mit einer außergewöhnlichen Milde, einer einzigartigen Würze und Tiefe im Abgang, die sogar erfahrene Whiskytrinker überrascht. Zum Abschluss unserer Besichtigung verkosten wir den neuen Ondjaba Gravino Cask. Wie sein "großer Bruder" trägt dieser Ondjaba das Raucharoma des Elefantendunges. Allerdings gepaart mit einer üppigen Fruchtnote, einem Portwein-Finish. Die erhielt er, weil er vier Jahre in Fässern reifen durfte, in denen vorher der hauseigene Likörwein Gravino lagerte. Nach diesem interessanten und intensiven Nachmittag entspannen wir uns in der Omaruru Game Lodge. Hier wurden Lodge und Safaripark in vorbildlicher Weise kombiniert. Die Bungalows gruppieren sich um ein großes Wasserloch, das zahlreichen, teilweise zahmen Wildtieren als Wasserstelle dient. Wir erfreuen uns am dem bunten Treiben, bevor wir am nächsten Morgen nach Windhoek aufbrechen, wo wir vor unserer Rückreise nach Deutschland noch einiges zu erledigen haben.

 

 



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